Montag, 19. November 2012

SVP Plakat Wettbewerb

Die SVP lanciert einen Plakatgestaltungswettbewerb zur Asylgesetz Revision. Man kann ein Nachtessen mit Toni Brunner gewinnen (...und alle so YEEEAAAH!!!) Mein Entwurf hab ich soeben abgeschickt. weitere Infos gibts hier

Montag, 5. November 2012

Entertainment 2.0

Samstagabend "Wetten Dass?", TV Primetime, beste Sendezeit. Plot: Tom Hanks steht peinlich berührt mit bescheuerter Katzenmütze im Saal während er vom schweissgebadeten Moderator Markus Lanz um sackhüpft wird.

Danke für dieses tolle Ereignis und willkommen in der Idiokratie der anspruchslosen Geister.

Freitag, 26. Oktober 2012

Referat von Roger Köppel

Referat von Roger Köppel zum Thema „Medien in der Demokratie“


Mein Kumpel und ich haben es uns zum Spass gemacht, hin und wieder an lokalen SVP Veranstaltungen teilzunehmen um mal zu schauen wie es da so ist. Nach einem Referat von Christoph Blocher im Jahr 2010 (Erlebenisbericht gibt’s hier zu lesen), wagten wir uns ein weiters Mal an eine SVP Basis Veranstaltung im Kanton Zürich. Dieses Mal war Roger Köppel, Journalist, Historiker und Chef Verleger des inoffiziellen SVP Revolverblattes „Weltwoche“ zu Gast.


Erster Eindruck:
Der Saal bzw. der Tisch an welchem wir uns niederliessen war bedeckt mit SVP Merchandise und Weltwoche Ausgaben. Das Durchschnittsalter im Saal war um das Pensionsalter herum. Es wurde Bier getrunken und man hat uns freundlich begrüsst. Vereinzelte Blicke mochten vermutet haben, dass wir nicht zwingend Parteimitglieder sein mussten. Toni Bortoluzzi sah irgendwie verdammt chic aus.

Kernthemen:
Das Thema war, wie bereits erwähnt „Medien in der Demokratie“. Dieses Thema wurde grosszügig erweitert und umfasste auch Bereiche wie EU, Verhältnis zwischen Staat und Volk und natürlich reichlich Werbung für die Weltwoche.

Auftritt:
Köppel war gewohnt redefreudig und rethorisch absolut überzeugend und sattelfest. Er machte einen smarten Eindruck und bestärkte eigentlich mein persönliches Bild eines Rechtsintelektuellen, welche leider dünngesät sind in der Schweiz. Seine klare Sprache ist verständlich für Jede und Jeden. Er referiert zielorientiert und schweift selten ab.

Inhalt:
Eine Demokratie braucht Medienvielfalt in jeder politischen Couleur, das war die Kernaussage von Köppel. Gegen dieses Statement kann man nichts einwenden. Im Detail jedoch lief diese Aussage darauf hinaus, dass alle Medien in der Schweiz linksgerichtet seien und die Weltwoche deshalb in der Pflicht sei, Gegensteuer zu geben. Er betonte auch immer wieder gerne, dass die Weltwoche unbequeme Fragen stelle im Vergleich zur Konkurrenz. Sätze wie „Die Medien seien Verbindungsglied zwischen Volk und Politik und hätten einen Auftrag zu erfüllen“ hat man schon zig Male gehört und kamen wenig frisch daher.
Interessanter wurde es dann wieder als es um das Verhältnis zwischen Staat und Volk ging. Köppel sagte, dass es für eine Demokratie wenig Vorteile gäbe wenn der Staatsapparat dauernd wächst und komplizierter und vor allem teurer werde. Das Volk solle in unserer direkten Demokratie immer die Entscheidungsgewalt haben um zu kontrollieren wo der Staat seine Finger hinstreckt. Auch das klang für mich im ersten Moment sinnvoll, war aber im Grunde eine weitere Oberflächlichkeit und wenig differenziert. Es gibt meiner Meinung nach durchaus komplexe Bereiche in denen die Politik Entscheidungen zu treffen hat, welche die Kompetenz des Volkes übersteigt. Staatsapparatswachstum gilt es wenn möglich zu verhindern, jedoch nicht blind konsequent.

Die 60 Minuten wurden immer wieder aufgelockert mit zum Teil witzigen Anekdoten z. Bsp. über Angela Merkel oder dem Ex-Chef von Schotland Yard. Die „social medias“ hat Köppel leider komplett ausgelassen. Nur eine einzige Frage aus dem Publikum nahm ansatzweise Bezug.

Nach dem Referat wurden einige Fragen gestellt, zum Teil weit am Thema vorbei. Geflucht wurde über „die Linke Bande im Schweizer Fernsehen“. Die Basis wurde auch nicht müde zu erwähnen dass die SVP stets Opfer sei und von allen Anderen verunglimpft werde. Diese SVP Eigenschaft nervt mich bis zur Schmerzgrenze und bestätigte mir ein Weiteres mal, dass es diese Partei immer wieder schafft sich selber in die Opferrolle oder die Rolle des Aussenseiters zu spielen und dann schlussendlich bei der Basis mit dieser Masche punktet. Haarsträubend surreal wurde es, als ein relativ Junger SVPler sich darüber aufregte, dass wenn ein SVP Politiker etwas twittere oder auf Facebook schreibe, sich die ganzen Medien darauf einschössen und die SVP „in den Dreck ziehe“. Wenn aber eine Welsch-schweizer SP Politikerin besoffen durch die Strassen ziehe interessiere das Niemanden. Der Typ vergleicht also den „Aufruf zu einer Kristallnacht“ oder die Forderung „einen Ausländer zu erschiessen“ mit einer besoffenen Politikerin? Unglaublich! Köppel antwortete viel zu diplomatisch ohne auch nur den Hauch einer Kritik.

Fazit:
Wiedermal ein sehr unterhaltsamer Abend in der Höhle des Löwen. Ein zum Teil spannendes Referat eines Meidenprofis, wenn auch manchmal etwas oberflächlich. Interessant war ein weiteres Mal die Gesellschaft um uns herum. Meine Sitznachbarin, eine etwa 60 Jährige leicht verwirrte Dame, wurde nicht müde während den ganzen 60 Minuten des Referates, non stopp anerkennend vor sich hinzureden, dabei verwendete sie Worte wie „Jawoll, genau, so esches, richtig, ja genau, jääjooo, aber sicher“.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Erste Welt Probleme

Hungersnot in der Sahelzone, Bürgerkrieg in Libyen, Steinigung in Afghanistan oder Unwetterkatastrophe auf den Philippinen. Betreffen uns solche dritte Welt Probleme hier in Europa mal abgesehen von den all abendlichen Empörungsreflexen während der Tagesschau? Nein, und genau darum befassen wir uns mal mit den wahren Problemen unserer westlichen Hochkultur. Hier eine kleine Zusammenstellung herzzerreissender erste Welt Probleme welche andere gerne hätten:




Zu Grosse Stromadapter (Die Scheissdinger passen nicht mehr in die Steckleiste)
Wer kennt es nicht? Neues technischisches Schnickschnack Gerät gekauft und nun möchte man dieses am Strom anschliessen. Die Steckleiste mit upsrünglich 10 Steckdosen ist aber bereits belegt. Allerdings mit nur 3 anderen Netzteilen welche aber durch ihre total schildbürgerhafte Konstruktion mind. 2 weitere Steckplätze an der Leiste verdecken und unzugänglich machen. Warum nicht die zwei Steckkontakte um 90 Grad abwinkeln? Warum nicht ein Stückchen Kabel zwischen Stecker und Spannungstrafo verbauen? Seid ihr alle doof?

Ich mag das Foto auf meinem Ausweis nicht
Es ist mal wieder soweit. Der Reisepass läuft ab, oder man bekommt den ersten Fahrzeugausweis, oder man beantragt sein erstes Halbtax Abo. Vorher ist man immer gezwungen in einem dieser modernen, digitalen Automaten Passfotos drucken zu lassen….für 8 Franken. Man hat aber nur 3 Versuche! Ist man mit den ersten 2 Snapshots nicht zufrieden, gilt es ernst. Jetzt, wenn es jetzt nicht klappt mit der Fotogenität, sehe ich für den Rest meines Lebens Scheisse aus auf meinem Fahrzeugausweis. Natürlich klappt es nicht und weil ich zu geizig bin nochmals 8 Franken für weitere Fotos zu zahlen, nehme ich mein dümmliches Grinsen in Kauf und verstecke in Zukunft die Kärtchen weit hinten im Portemonnaie.

Ich kann den Captcha-Code nicht entziffern
Jeder der online schon mal einen Gästebuch Eintrag tätigte oder eine Datei downloaden wollte kennt sie: die unlesbaren Captcha Codes welche Spambots hindern sollen auf der Homepage aktiv zu werden. Diese Codes bestehen meist aus zwei Wörtern: eines davon lesbar und bekannt, das andere total verschludert und oft fantasievoll fremdwörterisch klingend. Zum Beispiel „telefon“ und „raskutzimufftibär“ oder so ähnlich. Nach dem 10. Versuch vertippt man sich immer noch und so langsam fühlt man sich wie ein dämlicher Spambot der die Sicherheitshürde nicht schafft.

Das Dilemma mit der harten Butter
War die Butter über Nacht im Kühlschrank, ist sie am morgen zu hart um sie aufs Brot zu streichen. Stand die Butter auf der Küchenablage ist sie zerlaufen und ungeniessbar. Dieses Problem sollten unser Wissenschaftler doch endlich mal in den Griff bekommen oder? Ich meine ihr lenkt ein ferngesteuertes Auto auf dem Mars…da kann man doch erwarten, dass ihr einen Butter mit angenehmem Aggregatszustand erfindet. Mein Gott tut endlich was!

Bruce Willis hat plötzlich eine andere Synchronstimme
Sowas bringt mich auf die Palme! Sobald mir so was auffällt kann ich mich nicht mehr auf die Dialoge im Film konzentrieren und mit jeder verstrichenen Filmminute nerve ich mich mehr und mehr über Bruce`s ungewohnte, völlig unpassende Stimme. Warum machen die das?

Samstag, 6. Oktober 2012

Der Heatball

Die klassische Glühbirne ist nach EU Parlamentsbeschluss seit 2011 in vielen Ländern verboten. Stattdessen haben sogenannte Kompaktleuchtstofflampen (Stromsparlampen) in den Kaufregalen Stellung bezogen. Motivation für den Beschluss: Man will Strom sparen. Die quecksilberhaltigen Kompaktleuchtstofflampen sind umstritten und können unter Umständen gesundheitsschädigend sein. 80% aller defekten Stromsparlampen werden nicht fachgerecht entsorgt was zur Folge hat, dass Quecksilber ins Ökosystem gelangt. Zwei findige Deutsche Ingenieure haben nun den HEATBALL (www.heatball.de) erfunden um auf verschlungenem Pfad das Gesetz zu umgehen und der klassischen Glühbirne ein Comeback zu verschaffen. 95% der Energie einer klassischen Glühbirne wird in Form von Wärme abgestrahlt, diesen Umstand haben die Ingenieure zu ihrem Vorteil genutzt und verkaufen nun den HEATBALL nicht als Licht - sondern als Heizquelle....im klassischen Glühbirnendesign versteht sich. Praktischerweise passt der HEATBALL perfekt in die bereits in jedem Haushalt bestehenden Edison Gewinde. Der HEATBALL verströmt angenehme Wärme und als Nebeneffekt strahlt er auch noch ein bisschen Licht ab. Mit dieser Klassifizierung des Produktes als Heizquelle, umschiffen die Ingenieure wunderbar das verabschiedete EU Gesetz. Innovationlevel: Jedi Master! Dokfilm "Bulb Fiction"

Freitag, 5. Oktober 2012

"Dig your own Hole" auf Facebook

Wir heften uns dem Zeitgeist an die Fersen, denn ab sofort ist dieser Blog auch auf Facebook vertreten. Die Seite ist HIER erreichbar. Die Facebook Seite wird definitf frequentierter mit Inhalt gefüttert wie die Mutterseite...mit Belanglosigkeiten aller Art, Bildern und TV Tipps. Ausführlichere Postings werden weiterhin auf www.digglerz.blogspot.com veröffentlicht. Ich würde mich freuen wenn die wenigen Leser hier, auf meiner FB Seite aktiv werden würden. Haut Rein!

Freitag, 6. Juli 2012

Das Shitkatapult

Hat sich schon mal jemand gefragt, warum man für einen konventionellen Radiosender eine Konzession benötigt? Das Medium Radio ist ein Sprachrohr. Jemand der durch ein Sprachrohr spricht und dieses als Instrument verwendet, hätte theoretisch die Macht seine radikalen Ideologien und Philosophien relativ einfach an eine breite Masse zu bringen. Darum schaut man bei den Bewerbungen für diese Konzessionen ziemlich genau hin. Zu Recht. Bei den Neuen „Social Medias“ ist das anders. Es gibt keine Instanz welche vorsorglich kontrolliert was ich in meinem Facebook Profil poste, bzw. unter meinem Namen in irgendwelche Gruppen oder Veranstaltungen schreibe. Zwar könnten mich andere User sperren lassen, aber ich wage zu behaupten dass dieses Werkzeug kaum genutzt wird solange ich nicht gerade Bösartigkeiten über behinderte schwarze Frauen verbreite (stellvertretendes Beispiel für Rassismus, Randgruppen und Frauenfeindlichekeiten etc.). Natürlich, der Effekt ist nicht derselbe wie beim Radio. Und damit ein solches „social bashing“ auch giesskannenartig auf die Köpfe der breiten Masse rieseln kann, muss der digitale Sozialkreis auch dementsprechend gross sein (Anzahl Freunde, „Likes“ oder Gruppenmitglieder). Könnte man meinen. Aber auch die kleine Klara aus B. mit einem Freundesradius von 13 Freunden schafft es, sich über Umwege Gehör bei der grossen Masse zu verschaffen. Angenommen die kleine Klara nimmt an einem Grossanlass Teil mit 20`000 Zusagen und angenommen, an diesem Anlass kommt es zu einem unangenehmen Ereignis, so kann man davon ausgehen, dass ein Grossteil der Teilnehmenden nach dem Anlass die besagte Veranstaltungsseite bei Facebook erneut aufsucht um sich mit Anderen darüber auszutauschen. Wenn nun also die kleine Klara auf der Veranstaltungsseite per Eintrag zur Revolution gegen das Organisationskomitee aufruft, erreicht sie plötzlich nicht nur ihre 13 Freunde sondern je nach dem Tausende. Die Saat für den Shitstorm ist ausgetragen. Die Möglichkeit sich auf Facebook zu partizipieren bietet sich jedem mit einem Account. Dies ruft auch den Dorftrottel auf den Plan um seine Meinung zu deponieren. Bald kommt der Dorftrottel vom Nachbarkaff hinzu und schon entwickelt sich die Eigendynamik….und tausende lesen mit, agieren und reagieren. Jeder darf mal ans Shitkatapult um verbal in alle Richtungen zu exkrementieren. Dieses neue Phänomen muss nicht zwingend schlecht sein und schliesslich darf auch der Dorftrottel eine Meinung haben. Was aber nicht heissen muss, dass er nun vor Tausenden auf eine Kanzel steigen soll um seine Ergüsse zu predigen und dem Teufel den Krieg zu erklären. Aber der Umstand, dass nun Jeder und Jede eine anscheinend wichtige Meinung in der Öffentlichkeit zu vertreten hat, muss bei einer solch degenerierten Gesellschaft wie wir sie aufrechterhalten, zwingend dazu führen, dass die Welt ein Dorf wird in welchem wir die Dorftrottel durchnummerieren können.

Dienstag, 20. März 2012

Offener Brief an Nationalrat Lukas Reimann (SVP)



Anlässlich des Abstimmungsresultats des Nationalrats zur Motion "Finanzierungstransparenz der Parteien" habe ich dem SVP Nationalrat Lukas Reimann einen offenen Brief geschickt. Sollte Herr Reimann darauf antworten, werde ich den Brief später hier öffentlich machen.


Grüezi Herr Reimann
Kürzlich machten Sie sich stark für Ihre selbstlancierte "Transparenz Initiative". Die Motion im Nationalrat zur Offenlegung der Finanzierungsquellen der Parteien haben Sie aber, nach dem Tenor Ihrer Partei, abgelehnt. Wie legitimieren Sie das?
Auf Ihrer Homepage lese ich Sätze wie „Transparenz ist ein zentrales Kernelement der Freiheit.“ Das ist ein krasser Widerspruch im Angesicht ihrer Haltung zur Offenlegung der Parteisponsoren. Haben Sie auf Druck Ihrer Parteigeneräle die Meinung geändert oder geht es Ihnen nur darum, die Einkommen einzelner Politiker zu durchleuchten? Falls das zweite der Fall sein sollte, dann frage ich mich was fataler ist für unsere direkte Demokratie: einzelne Politiker welche durch nebenamtliche Tätigkeiten ihren Monatslohn aufpolieren oder ganze Parteien welche von den Lobbys regelrecht gekauft werden?
Hier gehen den bürgerlichen Parteien die Argumente aus. Die Finanzierungstransparenz würde die SVP, FDP und BDP vermutlich in unangenehme Erklärungsnot bringen. Die einstimmig ablehnende Haltung zur Finanztransparenz aller bürgerlichen Parteien (100%) ist somit ein stilles Eingeständnis zur Geheimniskrämerei. Als Gegenbegriff eines Geheimnis gelten die Ausdrücke „Öffentlichkeit“ und „Transparenz“. Transparenz wird in der Regel da verhindert, wo man Information nicht zugänglich machen will. Die Vorenthaltung von Information, ganz speziell in der Politik, unterliegt doch der Tatsache, dass man aufgrund von eventuellen Wählerprozent Verlusten unangenehme oder brisante Information lieber unter der Hand hält als diese dem Volk zugänglich zu machen. „Unagenehme Information“ beinhaltet hier vermutlich die Tatsache, dass die Geldgeber der Partei einen immensen Einfluss auf die Gestaltung des Parteiprogramms haben. Das wiederum nennt man Lobbyismus und sollte in der Politik, ganz besonders in einer direkten Demokratie mit dem Volk als Souverän, mit aller Härte verhindert werden. im Grunde also nichts Anderes wie Sie, Herr Reimann, in ihrer Transparenz Initiative fordern. Warum also sind Sie eingeknickt?


Sonntag, 5. Februar 2012

Swiss Music Awards 2012


Nominiert in der Kategorie "Best Album Dance National" ist neben Dj Antoine und Mr. Da Nos ein gewisser Mike Candys (siehe Bild). Auch auf die Gefahr hin, Werbung für diese 3 Fragezeichen zu machen, kann ich das irgendwie nicht einfach so kommentarlos im Raum stehen lassen.
Vom ewigen Underground Bünzli DJ Antoine und Mr. Da Nos hat man ja gezwungernermassen schon mal gehört wenn man nicht gerade im Vallée de Joux in einer Höhle wohnt und den ganzen Tag Speere schnitzt.
Mike Candys aber war mir unbekannt. Das könnte man evtl. darauf zurückführen, dass ich diamtetral an seinem Zielpublikum vorbei schiesse, oder dass ich einfach mittlerweile zu alt bin und dass mein intstiktiver Medien Müllfilter seine Pflichten immer noch tadellos erfüllt.
Und trotzdem: irgendwie und irgendwann hätte ich doch mal was hören oder sehen müssen von diesem armseligen schweizer DEADMAU5 Plagiat.
Die Clicks auf seiner Soundcloud, die Facebook likes und die Youtube views sprechen eigentlich für sich und sind sehr beachtlich.
Diese Dance Music Award Geschichte beginnt ja mit der Nomination von Antoine und Da Nos schon traurig genug. Da fragt man sich im ersten Moment schon ob die "clubbing" Schweiz nicht mehr zu bieten hat. Auf den zweiten Gedanken, bin ich dann aber schon wieder dankbar, dass der Mainstream sich mit solch flachem Marionetten Techno zufrieden gibt. Soll doch der Töneli weiterhin bei Benissimo auftretten und Mr. Da Nos beim Promi Special von Sven Epineys "5 gegen 5" der ewige Stargast bleiben. Ich mags euch ja gönnen!

Mit dem plötzlichen Auftreten von diesem Mike Candys hat sich aber mein ohnehin schon schwarzgefärbter Pessimismus was die offziellen Music Charts betrifft, noch eine Nuance dunkler gefärbt. Ich meine, dass seine musiklischen Hyper Hyper Elektro Black Eyed Peas Dirty Dancing Remixes mich kalt lassen werden, war mir bereits bei der blossen Kenntnisnahme seiner Nomination klar. Was mich aber überaschte war, dass diese Kommode weiter unten noch eine Schublade hat! Kaum zu fassen wie unglaublich anspruchslos jemand sein muss, wenn man sich so offensichtlich auf der Bühne zu verkleiden versucht wie der kanadische Top Produzent DEADMAU5 (falls es noch Jemanden gibt da draussen, zum Beispiel im Vallée de Joux, der nicht weiss wer DEADMAU5 ist -> CLICK).
Das im Technobereich geklaut, gesamplet und gecuttet wird ist ja nichts neues, dass man jetzt aber auf direkteste Art und Weise beginnt Markenzeichen zu klauen weil man selber keine Ideen hat, ist ja wiedermal selbstredend für diesen ganzen oberflächlichen Mainstream Top 20 Sumpf der Major Labels. Aber wehe jemand ladet ein paar MP3 illegal runter!

Aber irgendwie kann man es Mike Candys dann doch nicht übel nehmen. Es gab schon tausend Andere arme Würstchen die sich mit fremden Federn so zu schmücken wussten, damit sie dick abkassieren konnten. Und das ist ja, zumindest für den Mike, auch nicht schlecht solange sein Gewissen mitspielt und Joel Zimmermann (Deadmau5) ihm nicht die Zähne aus dem Smiley Schädel haut. Doch scheinbar hat der Mike sich nicht nur was sein Äusseres betrifft bei Anderen bedient, sondern auch musikalisch soll er dick abgekupfert haben: bei niemand anderem als DJ Antoine (CLICK). (Hier wird übler im Schlamm gedroschen als im Dschungelcamp).

Aber die grosse Tragödie findet in meinen Augen beim Konsumenten statt. Antoine, Da Nos & Co. werden schliesslich für solche Awards nominiert weil die Verkaufszahlen stimmen (oder doch nicht?).
Die Traurigkeit der Umstände liegt darin, dass der Käufer eines Mike Candys Tonträgers es einfach so hinnimmt, dass schlicht weg alles zusammengeklaut ist. Irgendjemand hat mal gesagt "wenn du schon klaust, dann so dass es niemand merkt". Aber auch diese Anstandshürde scheint heute eingerissen zu sein. Subtiles klauen gibts nicht mehr. Und dem Konsument ists egal.

Warum werden also solche Fake Produkte gekauft? Vielleicht weil Candys Zielgruppe zu jung ist um DEADMAU5 zu kennen und somit auch nicht merkt, dass Candys ein Wiederkäuer ist? Oder weil Mike Candys von einem dreisten Produzenten künstlich installiert wurde um gross Kohle zu machen, nach dem Motto: Was bei der Mau5 funktioniert hat, geht auch mit einem Smiley?
Oder These Nummer 3: Das anspruchslose Massenpublikum ist leicht in Entzückung zu versetzen. Denn im Zeitalter der ewigen Suche nach dem Superstar, bricht die grosse Masse ja bereits in euphorischen Jubel aus, wenn zum Beispiel jemand auf der Bühne ankündigt einen Stuhl zu essen. Und wenn er dann noch eine Smiley Maske auf hat....dann, ja dann haben wir uns einen astreinen Superstar zusammen gebacken.