Mittwoch, 19. Dezember 2007

License to kill herself

Amy Winehouse.
Die Nudel sorgt ja heftig für Publicity und säuft und rupft sich von A wie Alaska bis Z wie Zimbabwe durch. Aber eigentlich geht mir das ziemlich am Gesäss vorbei. Soll sie sich reinpfeiffen was sie will. Tragisch mag das zwar sein, jedoch ist jeder seines Schicksals Schmied und die Winehouse hat sich halt dafür entschieden, früh ins Gras zu beissen. Das haben andere schon vor ihr getan und werden noch weitere tun. für mich wirkt diese Frau deshalb sehr viel authentischer als all die anderen Show Nudisten wie zum Bsp. Rihanna oder (.....verdammt ich kenn die alle gar nicht beim Namen....) denn wenn Amy Winehouse etwas nicht ist, dann eine zusammengekünstelte, von Produzenten geformte und beeinflusste Sängerin so wie andere ihres Metiers. Dafür hat sie halt andere Probleme. Naja. Das Leben ist kein Ponyhof.

Aber auf was ich eigentlich hinaus will ist, das Amy Winehouse, deren Stimme klingt wie die einer 65 Jährigen dunkelhätigen Jazz Virtuosin aus New Jersey, die einzige bis jetzt noch lebendige Person ist, welche das Zeug dazu hat, wieder einmal einen würdigen Bond Song abzuliefern! Genau. Wenn jemand Shirley Bassey das Wasser reichen könnte, dann ist das mit Sicherheit Amy Winehouse. Deshalb: liebe Produzenten und auch du Marc Forster, bitte knüpft der Winehouse noch n paar gute Bond Songs ab bevor sie das zeitliche segnet. Die Zeit drängt, also beeilt euch!

.....Ja wünsch ich auch


Holy hell, schon wieder weihnachten? Das ist ja wiedermal unglaublich schnell gegangen oder? Ich komm gar nicht mehr mit zählen nach. in den letzten fünf jahren gabs ja bestimmt schon ….5 mal weihnachten oder so. unglaublich. Und so schnell sie da ist, ist sie auch schon wieder vorbei. Und wenn sie vorbei ist sagen alle: „läck jetzt esch d wiehnacht au scho weder verbi“. Und alle wundern sich wie schnell die zeit doch läuft und wie schnell man in kürzester zeit 5 kilo zunehmen kann. Doch dann ist ja auch schon bald wieder ostern, die irgendwie ja auch mit weihnachten in zusammehang gebracht wird (hatte jesus gerne häschen? Wenn ja, dann möchte ich gar nicht wissen was es mit den farbigen eiern auf sich hat). Und die pfingsten. ja genau die pfingsten. Auch irgend so eine weihnachts rechtfertigende angegelgenheit. An weihnachten wurde er geboren, an pfingsten gehängt…oder an ostern? Weiss nicht so genau…auf jeden fall hat er’s ja nicht gerade lange gemacht nä?….grad mal von weihnachten bis pfingsten. oder ostern? Ja und wenn die pfingsten vorbei ist, dann ist schon bald wieder mitte des Jahres und man hört wieder von allen Seiten „boh, imme halbe johr esch scho weder wiehnacht.“

Aber dass 2000 jahre später deswegen menschen bunte kugeln an bäume hängen, ist ja schon geil. Auch die tatsache dass man sicht einen baum INS haus stellt ist doch auch sehr , man möchte sagen, grenz debil! Man möge mir diesen abstrakten brauch bei tee und kuchen gerne einmal erklären! Hab da irgendwie keinen bock zum mitmachen. Die Vorstellung das die komplette Christenfraktion der beiden hemmisphären sozusagen zeitgleich und wie auf Befehl schreien „SO ALLE JETZT KUGELN AUFN BAUM….LOOOOOOS!! UND JETZT HINSETZEN, FEIERN, ZWANGSGESCHENKE AUSPACKEN, LIED SINGEN!“ belustigt mich irgendwie.
Geistiger bankrott vom feinsten!

Nähme mich ja schon wunder was jesus dazu zu sagen hätte. Hatte dieser mann eine affinität zu tannen? Gabs in nazareth tannen? Nein. Denn scheinbar ist dieser brauch erst im 19. jahrhundert entstanden. Und zwar in deutschland. Achso deutschland, jetzt sind die zusammenhänge ja glasklar oder? Hab dann bei wikipedia auch nicht mehr weitergelesen, denn irgendwie kann die erklärung noch so plausibel sein, der brauch bleibt für mich trotzdem unglaublich weithergeholt. Da hatte ich morgens um drei uhr und stock besoffen schon bessere ideen!

Die Kirche muss man vielleicht in diesem zusammenhang auch noch erwähnen. So das hab ich somit getan.

irgendwie würde ich gerne auch einmal einen solchen brauch lancieren. zum beispiel könnte ich mir zum ziel setzten, dass sagen wir in 1000 jahren, die menschen jeweils am 5. september ihre waschmaschine auf die strasse stellen und diese mit alufolie einkleiden. drei tage lang sollen sie da so stehen und drei mal täglich bete man gen himmel und preise eusebius den reinlichen an. damit eusebius der reinliche bis dahin auch den nötigen bekanntheitsgrad erreicht, verfasse ich heute ein kurzes manuskript, drucke es 1000 mal, und vergrabe es auf allen kontinenten in verschiedenen ländern in 3 meter tiefe. wär der scheiss nicht so extrem zeitaufwändig und teuer, hätte ich das schon längst getan! dieser umstand lässt eigentlich nur eine schlussfolgerung zu: Jesus war reich und arbeitslos!

Auf jedenfall kann man solche bräuche, und weihnachten ganz allgemein, noch so amüsant und doof finden, mann kommt trotzdem nicht drum rum dem chef zum beispiel, „Frohe Weihnachten“ zu wünschen. Egal auch wenn man weiss, dass der chef weihnachten eigentlich genauso scheisse findet wie man selbst, man tut es einfach. Es gehört zum guten ton. Und in genau solchen momenten wird mir wiedermal schlagartig klar, was für scheiss heuchler wir doch alle sind, oder nicht?

Ich wünsch euch frohe weihnachten!

Freitag, 7. Dezember 2007

Trump vs. Forbes

Es gibt sie noch. Die Einzelkämpfer, Idealisten und Mutigen die Steine nach Goliath werfen. Der ewige Kampf Gut gegen Böse, Heldenmut und Tapferkeit. Die Rebellion des kleinen Mannes gegen den Imperialisten, der Stachel im Fleische des Tyrannen...oh mann, hoffentlich wird der heisse Scheiss bald verfilmt!


In den schottischen Highlands nördlich der Hafenstadt Aberdeen lebt Michael Forbes, ein einfacher Steinbrucharbeiter und Lachsfischer. Forbes ist Schotte von Kopf bis Fuss, mit Kilt, Dudelsack und Single Malt aufgewachsen. Ein Idealist wie sie immer seltener werden. Er hütet sein kleines, zugegeben etwas heruntergekommenes, Gehöf und lebt sein einfaches aber glückliches Leben. Alles wäre in bester Ordnung, gäbe es da nicht den New Yorker Immobilien-Mogul Donald Trump.


Trump hat grosse, dekadente Pläne: Der Multimillionär will ein 570 Hektar grosses Golfparadies inklusive Hotelanlage in mitten der schottischen Highlands aus dem Boden stampfen. Koste es was es wolle. Geplant sind zwei 18-Loch-Golfplätze, ein Fünf-Sterne-Hotel, 1000 Ferienwohnungen und 500 Cottages. Die 570 Hektaren erstrecken sich über dutzende Privatgrundstücke. Donald Trump konnte alle Landeigentümer durch Überzeugungsarbeit und einer Überredungskunst in Form finanzieller Argumente dazu bewegen, ihre Grundstücke an den Reichen Yankee zu verkaufen.
Alle Landeigentümer? Nein nicht ganz. Nördlich der Hafenstadt Aberdeen lebt ein kleiner, aufmüpfiger Schotte der sein, zugegeben etwas heruntergekommenes Gehöf, nicht hergeben will. Michael Forbes verteidigt sein Klein Bonum bis auf den letzten Stein. Sein Grundstück liegt geografisch direkt im Mittelpunkt des Imerialistentraumes. Forbes scheint Golf nicht zu mögen. Er hat bereits mehrere Angebote, das letzte in der Höhe von 1, 2 mio. Franken, ausgeschlagen.
Mit imaginärem Schild und Schwert steht Forbes also auf der Klippe der guten Prinzipien, als Gefährte steht ihm nur seine 88 jährige Mutter beiseite. Aber die hats in sich: "wir wollen Leute wie Trump nicht hier haben, wir hörten, dass er ein entsetzlicher Mann sei!" Forbes beteuerte auch, dass die Höhe es Angebotes nichts mit seiner Entscheidung zu tun hat. Reiche Leute wie Trump hätten das Gefühl mit Geld alles kaufen zu können, dem sei aber nicht so!


Das ist doch Heldenpathos wie wir es nur aus Geschichten kennen. Da verläuft sogar die blaue Schminke von William Wallace. Forbes ist entweder der edelste und tapferste Schotte seit dem Freiheitskämpfer Wallace oder es wird sich in einigen Jahren herausstellen, dass Forbes der intelligenteste und gerissenste Geschäftsmann ist den die Insel jemals gesehen hat und dass sein Golf Handycap eigentlich schon seit langem bei Null liegt.