Samstag, 3. Oktober 2009

Polanski



Polanski, Gaddafi, oder Steinbrück...alle machen sie uns international die Hölle heiss. Die Schweiz steht in letzter Zeit irgendwie häufiger im globalen Rampenlicht als ihr schrägstrich uns lieb ist. Und irgendwie verkommt jede dieser unangenehmen Situtationen früher oder später zur Farce. Wir Schweizer scheinen ein Talent zu haben, Entscheide die grundsätzlich richtig sind, trotzdem immer wieder unschön zu fällen. Unschön weil die Entscheide moralisch meist richtig sind, oft aber in einem unagenehmen Kontext stehen. So auch die aktuellste Ausgabe von "Manege frei! die Schweiz macht sich zum Affen, obwohl sie es gar nicht so meint und eigentlich nur Gutes tun will, aber international so unter Druck steht, dass ihr die Muffe geht."

Polanski wartet auf seine Auslieferung. Kinderschänder gehören eingebunkert, auch Polanski! Seltsam ist nur, dass man Polanski (dessen künstlerisches Schaffen ich sehr schätze) 30 Jahre lang ein - und aus gehen lässt. Wollte man in Gstaad erst noch weitere 20 Jahre Steuern kassieren bis man ihn den Amis ausliefert? Der oberste Schweizer justitz Fritze, direkt unter Schlumpf, sagte dazu folgendes:
"Man wusste zum ersten mal wann und wo sich Roman Polanski in der Schweiz aufhalten würde."
Ach so ist das....was seit ihr denn für faule Säcke? Wartet man also in der Schweiz solange bis einem Kriminelle in die Arme laufen? Das ist ja armseeliger als Angeln in der Fischzucht! Ich stelle mir das so vor: Zwei Polizisten sitzen auf ihrem Posten und lesen Zeitung. Sagt der eine zum Anderen: "Hast du gelesen? Polanski landet in Zürich...sollen wir uns den mal vornehmen?" Darauf der Andere: "Och ich weiss nicht. Steht denn da auch die Uhrzeit und die Flugnummer?"

Was hindert eigentlich das Komitee des zürcher Filmfestivals daran den Preis, mit welchem Polanski geehrt werden sollte, trotzdem zu verleihen? Die werden ja sogar posthum verliehen wieso also nicht perknast? Passt die glänzende Figur nicht zwischen den Gitterstäben durch?

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