Freitag, 9. Mai 2008

Menschenfeinde


Einstein sagte mal "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin mir nicht ganz sicher." Und wie recht er doch hatte. Dummheit als Symbol für die Menschheit ist ein weitgreifender Begriff und meine Definition von menschlicher Dummheit schliesst Dinge wie Intoleranz, Selbstsucht, Tyrannei, Skrupellosigkeit, Rassismus und Rücksichtslosigkeit mit ein. Das aktuellste (und meiner Meinung auch tragischste) Beispiel von menschlicher Dummheit als absoluten Wert, findet sich zurzeit in Burma. Der Blitz schlägt nie zweimal am selben Ort ein, wie man im Volksmund so schön sagt. Dass trifft im goldenen Dreieck leider nicht zu! Da geben sich die Katastrophen die Klinke in die Hand. Schlimm genug das dieses arme Land von einem Zyklon heimgesucht wurde. Doch die eigentliche Katastrophe spielt sich JETZT, also nach dem Sturm, ab. Die ignorante Militärjunta welche das Land fest im Griff hat, unterbindet zurzeit jegliche Hilfeleistung von Aussen. Hilfsgüter dürfen nicht eingeliefert werden, die Einreisebeweiligung für die UNO und internationale Katastrophenhilfe ist hängig, während sich die Lage im Irawaddi Delta dramatisch zuspitzt.
Die US-Regierung und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon drängten das Regime dazu, das Land für Hilfslieferungen zu öffnen. Weiterhin will die Militärjunta aber keine Hilfe akzeptieren.

Was bewegt eine Regierung dazu sein Volk verrecken zu lassen? Man fragt sich, welche Vorteile man sich dadurch verschaffen kann? Symphatien holt man sich keine damit, weder im In - noch im Ausland. Eine wirtschaftliche Motivation sehe ich auch nicht dahinter. Oder Doch? Das Militär besteht darauf, Hilfsgüter selbst zu verteilen. Es ist zu befürchten, dass Kapital aus den Gütern geschlagen wird indem die Junta die Ware teuer verkauft. Ich wage auch anzuzweifeln, ob Spendengelder direkt für die Hilfe eingesetzt werden. Eher werden diese zur Aufrüstung der Armee verwendet. Eine solche menschenfeindlichkeit sucht seines Gleichen.

Meinen Rat an die burmesische Bevölkerung: Erzählt den Amerikanern von euren angeblichen Bodenschätzen. Rohöl zum Beispiel bietet sich gut. Das hat in der Vergangenheit bestens funktioniert. Schreibt dem Pentagon, in persönlichen Briefen, dass diverse neue Ölquellen im Landesinnern gefunden wurden. Ich wette, dass im handumdrehen die GIs einmarschieren und "Demokratie einführen" wollen. Das kostet zwar einige Reisbauern das Leben, aber wenigstens baumeln dann endlich die burmesischen Generäle von den Palmen.

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